Der Chris


Mittags halb 1 in Zimmer A2.39: Nachdem Chris einmal mehr durch die Putzfrauen geweckt wurde, schleppt er seinen Jacky-verseuchten Körper in die Küche. Dieses Bild passt aber eigentlich gar nicht zu unserem idealen Schwiegersohn. Schwiegersohn? Ja, denn der Chris sieht nicht nur gut aus und hat sogar den Bronze-Tanzkurs gemacht, sondern er kann auch noch virtuos Klavierspielen (nur mit so richtigen Klassikern wie „Bruder Jakob“ hapert es noch). Weil der Chris seine Freundin so arg lieb hat, fliegt er 1x im Monat nach Paris (nicht nur zum Kuscheln), und bringt aufgrund der „hervorragenden“ französischen Küche die Flitzekacke mit und bleibt deswegen auch schon mal ein paar Tage im Krankenhaus. Da lobt er sich doch eher die gute „deutsche“ Küche wie McDonald’s. Regelmäßig geht’s nach der Spätschicht mit Thori nach Egelsbach um den Bestand argentinischer Rinder und Geflügels stark zu dezimieren (unter einem Big Tasty und einem 20er geht schon mal gar nichts). Deshalb ist er mit Apu und Randshid vom McDonald’s auch schon per Du. Apropos Sauladen: seit seine Freundin weg ist, sieht's bei ihm aus wie Sau (nicht nur in der Akademie): da hat die Freundin nämlich auch geputzt! Sowieso hat sich der Chris seit Kirstens Emigration nach Frankreich ein wenig gehen lassen: bestellt nachts mit seinem guten Freund aus Tennessie, Jack Daniel’s, ein paar anrüchige Filme als Geburtstagsgeschenk für „Kurskollegen“, erinnert sich am nächsten Morgen nicht mehr dran, und wundert sich dann Wochen später, welcher Idiot denn Pornos bestellt. Manchmal zeigt sich Chris aber auch als wahres Modewunder: trägt ein rosa Hemd mit passendem rosa Himbeergetränk in der Hand. Erklärt vielleicht auch, warum er das wärmste Zimmer von allen hat, aus dem vornehmlich melodische Heavy-Metal Sounds dröhnen.

Wir wünschen dir im Frankfurter Westen immer 5NM oder 1000ft und das Kirsten schon nach dem 1. Semester wieder nach Deutschland kommt.



zurück