Der Hauptmann

Der Hauptmann, liebevoll Haupti genannt, kam leider viel zu spät in unseren Kurs, nämlich erst im November 2004. Heute fragen wir uns, wie wir so lange ohne ihn und seine Sprüche leben konnten. Diese hat er wohl in mühevoller Kleinarbeit während seiner Zeit bei der Bundeswehr in Hamburg und Landsberg gesammelt. Überhaupt ist unser Haupti ein Weitgereister, denn er ist in Südafrika aufgewachsen. Nicht nur seine Kindheit verbindet ihn mit diesem Land. Nein, auch seine dortige Hochzeit mit „der besten Ehefrau von allen“. Mittlerweile leben sie im neu gekauften und renovierten Hauptquartier und sind noch immer „glücklich und frisch verliebt wie am ersten Tag“.

In Ermangelung weiterer Energie für sein Zimmer in Langen, ist dieses eher spartanisch neutral eingerichtet, was allerdings nicht auf seine Kleidung schließen lässt. Die ist nämlich topmodisch, sehr stylisch und für das weibliche Auge besonders ansprechend. Man denke nur an den Sternchenpulli im Winter und seinen hautengen, figurbetonenden Laufdress. Ein wirkliches Highlight war der Tag, an dem er in Uniform erschien *schwärm*. Bei diesem Anblick gerieten selbst die männlichen Kursmitglieder in „Ekstase“.

Apropos „Ekstase“: So wirklich klappt das beim Hauptmann nicht mehr, schließlich hat er „den weltlichen Dingen längst abgeschworen“. Höchstens noch gutes Essen bringt ihn in Wallung und das, obwohl er anfangs mit stolzgeschwellter Brust behauptete, ein Apfel reiche ihm als Abendessen. Unvergessen auch der Abend, als er uns Glauben machen wollte, Silvi hätte eines seiner vier Wiener Würstchen geklaut. Aber unterstellen wir einfach mal seinem doch schon fortgeschrittenen Alter, dass er nicht mehr merkte, in welcher Windeseile er die vier Wiener selbst verdrückte. Aber sonst ist er eher der gemütliche Typ, schließlich beginnt der Tag erst „nach dem vierten Mal pinkeln“.

Aufgrund seines enormen Kaffee- und Wasserkonsums stellen 2 h-Runs eine enorme Herausforderung für den Haupti dar. Vielleicht ist das viele Koffein der Grund dafür, dass er als Co eher schwierig ist. Er kann seinen Radar durch auffälliges, aber völlig bedeutungsloses Räuspern, schweres Schnaufen und Diskussionsfreudigkeit in helle Aufregung versetzen.

In helle Aufregung wird auch versetzt, wer mit ihm fliegen geht. Unser Haupti besitzt nämlich u. a. einen Kunstflugschein, den er bald, zurück in München, wieder öfter nutzen kann. Im Straßenverkehr heißt es dagegen „Sicher fahren mit Jan Herchenröder“, und man kann sich beim „Einparken in 17 Zügen“ entspannt zurücklehnen.

Bleibt noch zu sagen, dass du, egal wie oft du noch befördert wirst, für uns immer der Hauptmann bleiben wirst.


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