RPP - ATC (Radar Procedures Practical)

by Andi und teilweise Thoralf

RPP

Bei RPP handelt es sich um eine Center Simulation, die uns zum ersten Mal erlaubt, Fliegern mit Hilfe von Radar zu sagen, was sie machen sollen. Professioneller ausgedrückt, könnte man auch sagen, wir "lotsen" zum ersten Mal Flugzeuge. Hauptwerkzeug für diese Simulation ist das Programm "ROSE". Screenshots hiervon finden sich hier rechts neben dem Text.

Die gesamte Simulation spielt sich in einem Luftraum ab, der eine vereinfachte Form des Luftraums über Frankfurt darstellt. In der Mitte unseres Luftraums liegt der Flughafen Langen (der aus der ADP Simulation). Wir müssen hier die abfliegenden Maschinen in den Verkehr einfädeln und die ankommenden Flugzeuge auf das ILS (Instrumentenlandesystem) führen. Das dabei immer ein anderer Flieger im Luftraum ist, der stört, muss wohl nicht extra erwähnt werden. Um das ganze noch etwas interessanter zu gestalten, müssen wir uns noch um Anflüge auf Stuttgart und Köln und einfache Überflüge kümmern. Das Problem bei den Köln und Stuttgart Fliegern ist, dass sie in der selben Höhe (FL140 ~ 14000ft) mit einem Abstand von 10NM (constant or increasing) an den nächsten Sektor abgegeben werden müssen. So will es der/die/das Letter of Agreement (Betriebsabsprache - die natürlich von den Coaches entworfen wurden, um sich das Leben lustiger und uns schwerer zu machen). Da die Flieger meist mit weniger als 10 NM in unseren Luftraum kommen, werden sie von uns mit geschickten Vektoren so verzögert, dass sie am Ende mit zehn Meilen aus unserem Luftraum ausfliegen. Soweit die Theorie ;-) Es fielen Begriffe wie: "Käsemanns Rundfahrt", "wolltest ihm wohl mal den Taunus (Röhn, Westerwald,...) zeigen" und natürlich "Miles and More".

Der Aufbau dieser RPP-Ausbildungsphase ist schnell erklärt: Zu Beginn gibt es OPP. In diesen Durchgängen übt man als Lotse das generelle Handling der Flieger (Departures, Arrivals, Überflüge etc.), anschließend folgt CPP, wo man auf der Koordinator-Position einige Stunden lang nur telefoniert und Flüge koordiniert. Ist beides abgeschlossen, folgt RPP, die Zusammenführung von OPP und CPP. Die nun folgenden 15 Runs (jeweils ca. 30 Minuten/Run) werden fortan in der Besetzung Radar, Koordinator und mit 2 Piloten gefahren. Der Schwierigkeitsgrad steigt allmählich an, bis man sich am Schluß in den 30 Minuten mit 15 Fliegern rumärgern darf. Ganz am Schluß folgt noch die praktische Prüfung, in der man sowohl als Radar als auch als Koordinator geprüft wird.




ROSE
Screenshot der ROSE-Oberfläche. Hier zu sehen: 4 Langen-Inbounds.


ROSE
Hier: relativ normaler en-route traffic. Das ist übrigens nur ein F12-Screenshot (Schnelldurchlauf), da sonst die EIN677 schon längst tiefer wäre, da es ein Stuttgart-Inbound ist.


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